Verkehrproblematik rund um Renningen, auch Dr. Tobias Brenner, MdL und Bürgermeister Hans-Josef Straub informieren sich

Veröffentlicht am 07.02.2010 in Ortsverein
 

Am 02. Februar 2010 konnten sich die zahlreichen Gäste, die am Dienstag der Einladung des SPD OV Renningen / Malmsheim gefolgt waren, über die Zukunft der Verkehrswege rund um Renningen informieren.

Als Referenten trugen Harald Rass, SPD-Fraktionsvorsitzender im Regionalparlament, Thomas Leipnitz, Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr in der Region Stuttgart und aus Weil der Stadt Ulrike Lucas, in ihrer Funktion als Regionalrätin, vor.

Dass sich der Bau der S60 zwischen Renningen und Böblingen weiter verzögern wird ist mittlerweile als ein allgemeines Ärgernis bekannt, so dass diese Hauptthematik als Auslöser für eine Vielzahl von Folgeerscheinungen erwartungsgemäß im Mittelpunkt der Veranstaltung stand.

Die S 60 steht im Brennpunkt komplexer weiterer Bauprojekte und zieht damit mit den Worten des ersten Beigeordneten der Stadt Renningen, Peter Müller einen ganzen Rattenschwanz von Baumaßnahmen nach sich, durch den die Stadt Renningen mit der S 60 verheiratet sei. Allein schon die Anzahl der betroffenen Straßen, die nach Abschluss des Gesamtkomplexes Teilen Renningens ein neues Aussehen geben werden macht dies deutlich: B295, B464, K1015 und K1013.

In den Vorträgen von Harald Rass und Thomas Leipnitz wurde herausgestellt, welchen Stellenwert der ÖPNV mit dem Rückgrat S-Bahn für die SPD Fraktion in der Region einnimmt. Die Region habe das System S-Bahn seit 1978 kontinuierlich ausgebaut, allerdings seien die komplizierten und langwierigen Entscheidungs- und Genehmigungswege auch Grund, dass man das was man heute für morgen plane immer erst übermorgen bekomme.

Dass das Eisenbahn-Bundesamt die Pläne für den Bauabschnitt zwischen Renningen und Magstadt zur Zeit noch nicht genehmigt habe und auch die finanzielle Seite bis heute in vielen Bereichen noch offen sei, führte zu erkennbarem Kopfschütteln in weiten Teilen der Anwesenden.

Aus den in großer Zahl anwesenden Besuchern von außerhalb Renningens wurde durch einen interessierten Weil der Städter zudem darauf hingewiesen, dass auch der Grundstückserwerb für alle benötigten Anbindungen in einigen Bereichen noch nicht gesichert sei. Dies sei nach Auskunft von Thomas Leipnitz aber Sache der Bahn, worauf die Region keinen Einfluss habe.

In seinen Beiträgen verwies Dr. Tobias Brenner auf die Wichtigkeit dieses Gesamtkomplexes auch über Renningen hinaus. Wenn man langfristig an Perspektiven wie die Anbindung eines über die Region Stuttgart hinausgehenden Raumes, wie Calw, auch nur denken wolle, so dürfe die Koordination der Renninger Verkehrsprojekte sich nicht bereits als eine „never ending story“ herausstellen.

Bei vielen Punkten, so auch diesem, schien Einigkeit darin zu bestehen, dass die ständig wechselnden Ansprechpartner und die Vielzahl der teilselbstständigen Tochterunternehmen in der nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten agierenden Deutschen Bahn AG Grund für manche Verzögerung sein könnte.

Kontrovers diskutiert wurde der vorläufige Pendelverkehr zwischen Böblingen und Maichingen, wobei die Zukunft zeigen wird, ob diese als Vorlaufbetrieb bezeichnete Zwischenlösung tatsächlich Vorteile für die betroffenen Bürger bringen kann, indem Druck für die Fertigstellung des vollständigen S6 ausgeübt wird oder eher ein Trostpflaster für die geplagten Fahrgäste sein solle.

Abschließend hinterließ die Veranstaltung bei vielen Besuchern, seien es die direkt betroffenen Renninger oder indirekt durch die Finanzierung der Region mit im Boot sitzenden Einwohner umliegender Kommunen, wie Weil der Stadt, ein durchaus ungutes Gefühl, in sowieso schon schwierigen Zeiten womöglich zukünftig noch Vieles finanziell ausbaden zu müssen.

Olaf Schairer

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